Räuschling: der Seebueb

Räuschling ist eine autochthone Rebsorte, die hauptsächlich in der Züriseeregion vorkommt. Das ist der Räuschling nun definitiv, auch wenn ursprünglich diese Sorte zusammen mit dem Elbling die weitverbreitetste Weisswein-Sorte in der ganzen Schweiz war.
Viele Anzeichen am Blattwerk machen den Hinweis, dass die Sorte verwandt sein könnte mit der Walliser Sorte Heida. Die Genanalysen haben die Identität noch nicht entschlüsselt. Man geht von einem Traminer Klon aus.
Die spitze Säure, eine Eigenart der Sorte Räuschling, hat auch am Zürichsee in den schwierigen 80-er Jahren die Liebhaber abspringen lassen auf die säurearme Sorte Riesling-Silvaner . Die einsetzende Klimaerwärmung hat die Oechslewerte stark ansteigen lassen. Dies wiederum wurde zur Chance für die Produktion eines knackigen Apéroweines. In den letzten 10 Jahren verbreitet sich der Räuschling am Zürichsee wieder schneller. Für jedes Restaurant am See wird diese Sorte zum Must als Begleiter zu Felchen– und Eglifilet.
In nassen Jahren neigt die Sorte zu grosser Beerenbildung. Das kann zu Rissen und später zu stärkerem Botrytisbefall führen.