Jahresbericht 2022

Ein abwechslungsreiches Jahr mit zahlreichen gelungenen Aktivitäten und einem unerwarteten, unerwünschten Ereignis als Schlusspunkt ist jetzt abgeschlossen.

Seit der Eröffnung des RSGH 2018 geben die Jahresberichte Einblick in den Verlauf der durchwegs erfreulichen Entwicklung dieses einzigartigen Rebbergs in Höngg – dank des tatkräftigen Einsatzes zahlreicher ehrenamtlich tätiger Mitglieder der gesamten Betriebsgruppe. Insgesamt können diese ersten fünf Jahre als gelungene Aufbauphase bezeichnet werden.Bereits 2021 haben sich Überlegungen entwickelt, die die weitere Zukunft des RSGH sichern und ihn auf eine etwas breitere Basis zu stellen, dies im Hinblick auf die kommende Konsolidierungsphase.

Zwei besondere organisatorische Massnahmen stehen 2022 im Zentrum der Planung:

  • der «Einstiegskurs Rebwissen 2022»
  • die Organisation «Pflanzenschutz».

«Einstiegskurs Rebwissen 2022»

Hauptziel des Kurses, wie der Titel aussagt, «interessierten Personen allgemeines Rebwissen als Grundkenntnisse zu vermitteln».

Als spezielle Kursziele gelten:

  • Interesse am Rebbau wecken, Motivation fördern, Lernerfolge gewährleisten
  • Grundlagen des Rebbaus kennenlernen
  • Verständnis für das Biotop «Reben» und die Umwelt fördern
  • Beitrag zur Pflege des RSGH leisten
  • Teamgeist wecken, Plausch, Atmosphäre (Geselligkeit, Apéro u.a.)
  • Längerfristig neue Mitglieder für die Betriebsgruppe gewinnen, die partiell Arbeiten erledigen können.

Nach dem Infoabend vom 22. Februar haben sich umgehend zehn Interessierte angemeldet. Unsere Erwartungen bezüglich der Teilnehmerzahl («Vielleicht drei bis vier») wurden weit übertroffen. Aufgrund der ausgewerteten Rückmeldungen darf der Kurs 2022 mit den sechs Themenblöcken als voller Erfolg gewertet werden, was die Entscheidung erleichtert hat, auch 2023 einen weiteren, den geäusserten Wünschen der bisherigen Teilnehmenden angepassten Kurs zu konzipieren. Dieser Erfolg ist weitgehend das Verdienst des Kursleiters Rainer Henn, früherer Dozent an der Rebbauschule Wädenswil, der mit seinem profunden Fachwissen die Grundlagen des Rebwissens in sechs Nachmittagen in einer einprägsamen Art zu vermitteln vermochte. Die Kursnachmittage wurden jeweils mit Apéros abgeschlossen – von den Teilnehmenden offeriert – und haben überaus grossen Anklang gefunden.

Pflanzenschutz

Der seit Beginn des RSGH betriebene und notwendige Pflanzenschutz bedeutet im Rebjahr stets eine grosse Herausforderung und ist eine besondere Aufgabe, da sie nicht nur Fachwissen, sondern auch ein besonders sorgfältiges und aufwändiges Arbeiten verlangt. Klaus Schilling hat in den Jahren des Aufbaus mit Unterstützung von einzelnen Mitgliedern der Betriebsgruppe diese Aufgabe gewissenhaft übernommen – neben seinem grossen Einsatz als zuverlässiger Rebmeister. Verschiedene geprüfte Vorschläge zur längerfristigen Organisation in den letzten Jahren haben sich leider als nicht realisierbar erwiesen.

Um dennoch die Zukunft zu sichern, ist für 2022 die Bildung einer Equipe «Pflanzenschutz» vorbereitet worden, die die voraussichtlich möglichen Einsätze in den zwölf Wochen ausführen wird. Jeweils ein Zweier-Team übernimmt den nötigen Pflanzenschutz in den festgelegten zweiwöchigen Pikettwochen. Eine Demonstration zur Einführung (11.5.), die ausgearbeitete Checkliste sowie die Pflanzenschutzbox haben dazu beigetragen, dass auch diese neue Gruppenbildung gelungen ist und weitergeführt wird. Dies auch dank der verantwortungsvollen Begleitung von Klaus Schilling.

Organisatorisch anspruchsvoll sind neben dem «Einführungskurs» auch die teils kurzfristig ausgelösten Einsätze «Pflanzenschutz», die dank der souveränen Mail-Kommunikation von Barbara Bläuer ebenfalls gelungen sind.

«Erlebnis blühender Rebsortengarten» vom 25. Juni

Die Durchführung des für die Sponsoren bereits mehrmals angebotenen Anlasses stand «auf der Kippe», da zwei verantwortliche Organisatoren krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen sind. Dank bereits getätigter Vorbereitungen und dem besonderen Einsatz von Barbara Bläuer wurde der Nachmittag trotzdem zu einem erfreulichen Erlebnis. Dazu haben auch die vier Referenten beigetragen:

  • Holger Herbst: Einführung Rebberg «Zum Chranz»
  • Benjamin Kämpfen/Bettina Baader: Tier- und Pflanzenbestimmung mittels App
  • Klaus Schilling: Nützlinge und Schädlinge im Rebberg

Unerwarteter, unerwünschter Schlusspunkt des Rebjahrs

Im November erreichte den Vorsitzenden die unerfreuliche Nachricht, dass der Baumstrunk, dessen vier Birkenstämme letztes Jahr die Reben zweier Sorten beeinträchtigt haben, den Hang hinunter gerollt ist und vier Reben mit Stickeln beschädigt hat. Ueli Stahel meldet dies ebenfalls und «rettet» die Täfeli der betroffenen Stickel. Paul Meyer von Grün Stadt Zürich (und Kursteilnehmer) hat sich sofort um die Behebung des Schadens gekümmert. Vielen Dank.

Dank

Auch wenn der Jahresbericht die bisherigen Berichterstattungen umfangmässig übertrifft, ist es dem Vorstand der Betriebsgruppe ein Anliegen aufrichtig zu danken:

  • Rainer Henn als Kursleiter «Einstiegskurs Rebwissen 2022»
  • Klaus Schilling als Verantwortlicher «Pflanzenschutz» (+ Übernahme von zwei Einsätzen)
  • den Sponsoren für das ausgesprochene Entgegenkommen bezüglich Teilnahmen an Anlässen sowie
  • dem Tertianum für das zur Verfügung gestellte Sitzungszimmer

PS von Kursleiter Rainer Henn

Liebe Höngger Reblüt, Herzlichen Dank von meiner Seite, dass ich den Rebbaukurs bei Euch durchführen durfte. Die Kurstage habt Ihr bei jedem Termin gut besucht. So konnten wir gemeinsam die wichtigsten Rebstockarbeiten zusammen erleben und kennen lernen. Es war eine Freude, Euch kennenzulernen und mit Euch zu arbeiten. 2023 steht vor der Tür und wir bereiten schon einen Nachfolgekurs vor. Wenn Ihr wollt, sehen wir uns dann wieder zu Kursbeginn.

Rainer